Beiträge von Easy

    Um jetzt schon Daten zu sammeln, um sie A in PoiStudio nutzen zu können, um zum Beispiel vergangene Kitzfunde nochmal zu analysieren, oder B, um sie für das Training der KI bzw. der geplanten Spotter-Trainings-App zur Verfügung zu stellen, kannst Du am einfachsten deine Mission wie bisher auch im UAV-Editor weiterhin planen und nach dem Start der Drohne manuell einfach den Timelapse-Mode mit 2sek-Intervall einschalten. Fertig.

    Am Besten stellst Du im Menü ein, dass sowohl Wärmebilder als auch Farbbilder gespeichert werden.

    Ich habe erst vorgestern einen Blog-Beitrag über das Terrain-Modus fliegen geschrieben.

    Die Schwierigkeit ist, dass man die Daten alle erst umständlich konvertieren muss und dann auch noch die Geoidundulation hinzuzurechnen. Da gibts nix einfaches und außerdem hat man ohne RTK sowieso eine krasse Höhenabweichung, die je nach Satellitenstand bis zu +/- 23m betragen kann. Da ist die Planung mit UAV-Editor oder QGroundcontrol einfach besser, weil da die Höhe über den Barometer geregelt wird.

    Außer, du hast ein RTK. Dann ist die Variante mit dem Höhenmodell super.

    Es ist PoiStudio vollkommen egal, mit welcher Flugplanung Du die Mission gemacht hast.
    Du kannst zum Beispiel deine Kamera auf 1sek Intervallstellen und einfach alles von Hand fliegen. Du kannst genauso den UAV Editor nutzen. Oder Du nutzt QGroundcontrol oder die Pilot App von DJI oder irgendein anderes Tool.

    Wichtig ist nur, dass Du genügend Überlapp hast und in den Bildern die Metainformationen gespeichert sind. Das ist zum Beispiel nicht der Fall, wenn Du die Bilder anstatt aus der Drohne direkt vom Controller beziehst. Die Bilder auf dem Controller enthalten keine GPS-Daten und Kamera-Winkel-Daten und außerdem auch keine Thermal-Raw-Daten.

    Der Bildausschnitt, den Du in Deinem letzten Post gezeigt hast, ist von QGroundControl. Die Hover Speed hat für alle Mavlink-basierten keinen Einfluß auf die tatsächliche Fluggeschwindigkeit. Dort ist sie lediglich zur Berechnung der benötigten Flugdauer, die bei QGroundcontrol angezeigt wird.
    Da das recht irreführend ist, und der eigentliche Weg auch recht umständlich ist, haben wir tatsächlich genau diesen Wert für unseren in PoiStudio eingebauten Converter für alle DJI-Drohnen missbraucht, um die Fluggeschwindigkeit für den gesamten Flug zu setzen. Also ja, genau! Diesen Wert kannst Du auf maximal 8 m/s erhöhen, wenn Deine Drohne die Bilder in ausreichender Geschwindigkeit abspeichern kann.

    Für alle, die es interessiert, wie man das für einen Fliegenden Wildretter oder eine sonstige Mavlink-basierte Drohne einstellt:
    Die Fluggeschwindigkeit wird mit einem zusätzlichen manuell gesetzten Wegpunkt eingestellt. Ich mache das üblicherweise direkt nach dem Takeoff und vor dem Survey. Der zusätzliche Waypoint hat die Category "Flight Control" und dann auf "change speed". Man kann dann die Geschwindigkeit in m/s einstellen. Das gilt so lange, bis ein neuer Befehl die Geschwindigkeit ändert.

    Hi Tim,

    am Besten gehst Du nach der Anleitung im Anhang vor.

    In diesem Video wird die Kalibrierung auch nochmal erklärt.

    Die Kalibrierung ist vor allem bei der M2EA wichtig, weil die bei der Fertigung nicht richtig kalibriert wurden. Die Werte der Boresight Winkel Pitch und Roll liegen im Bereich bis ca 2°, die Yawwinkel variieren extrem bis zu 10°, aber leider macht es meist wenig Sinn den yaw zu korrigieren, weil der je nach dem, ob zuvor eine Linkskurve oder eine Rechtskurve geflogen wurde, die Abweichung in die eine oder andere Richtung ist. Deshalb für diese Drohne unbedingt "use flight yaw" nutzen.

    Die M3T ist ab Werk so gut kalibriert, dass man sich die Kalibrierung meist sogar sparen kann.

    Meine Empfehlung für die Rehkitzsuche sind:

    Flughöhe: 55 m (bzw. 7 cm GSD)

    Fluggeschwindigkeit:

    • 3,5-4 m bei LiveView,
    • 7-8 m mit PoiStudio

    Overlapp:

    • Sideoverlapp:
      • 40% bei Bewuchshöhe 60-120m (entspricht 27m Flugbahnabstand bei UAV Editor)
      • 30% bei Bewuchshöhe bis 60cm
    • Frontoverlapp:
      • 10% bei reinem LiveView
      • 60% mit POIStudio

    Turn around Distance bzw. Margin:

    • Mit POIStudio: wenn möglich min. 10 m
    • LiveView: 0 m

    Terrain-Following:

    • Mit gutem Höhenmodell!!! Nicht mit DSM Datei - aus dem Internet laden! auf der Pilot2 App.
    • Alternativ bei Beleuchtungsstärke >15 lux: in Echtzeit folgen (ca. ab 6 Uhr)


    Wer vor allem Tiere in anderen Größen als Rehkitze sucht, sollte die Pixelbodenauflösung (GSD = Ground Sampling Distance) so wählen, dass vier Pixel dem durchschnittlichen Durchmesser entspricht (Beispiel Kiebitznest: Durchmesser: 16cm => GSD: 4cm)

    Alle Formeln und wissenschaftlichen Herleitungen und Begründungen hierzu finden sich in Kapitel 3.2.3 in https://thermaldrones.de/wp-content/upl…oktorarbeit.pdf

    Tim, was das Terrain fliegen angeht, muss ich dir vehement widersprechen. Eure Felder sind definitiv nicht eben genug. Ich rate Euch dringend, Eure Flugplanung im Terrainmodus zu befliegen.

    Selbst ein Höhenunterschied von 5m macht bei der Georeferenzierung einen zusätzlichen Fehler von bis zu 2m aus. Eure Läufer werden es Euch danken, wenn die Punkte genauer angelaufen werden können.

    Aktuell wird das Ganze klassisch mit PoiSudio auf dem Laptop gemacht. Die KI, die zuverlässig nur am Morgen die Kitze detektiert, läuft ohne Internetanbindung lokal auf dem Laptop. Wenn man eingespielt ist, dauert das ab Landen bis gemäht oder reingelaufen werden kann ca. 5 min.


    Wir arbeiten an einer besseren KI schon seit vielen Jahren und ab Oktober hoffentlich auch wieder mit mehr Manpower.

    Ziel ist es, endlich autonom und vollautomatisch die Kitze durch die KI während dem Flug zu detektieren. Dann kann die Drohne direkt vor dem Mähfahrzeug herfliegen.

    Zu deiner zweiten Frage:

    Vor der funktionierenden Forschung in den Markt dauert ziemlich genau 10 Jahre.

    War beim LiveView übrigens auch schon so. 2010 konnte ich zeigen, dass Wärmebilddrohnen bereits im LiveView für die Kitzrettung perfekt geeignet sind. 2011 habe hierzu ein Paper geschrieben. Im Markt angekommen ist das Ganze so um das Jahr 2020 rum.

    Allerdings arbeiten wir ja schon sehr lange auch an der Automatisierung und haben bereits Strukturen aufbauen können, um sowas zu vermarkten. Kann sein, dass es diesmal schneller geht. Wichtig ist natürlich, dass das Produkt bereits funktioniert, also mindestens TRL4 erreicht hat.


    Zu deiner Meinung: Es gibt das Pöttinger System Sensosafe. Aber es hat bei weitem nicht die Nachfrage und Reichweite wie die Wärmebilddrohnen. Das 3m breite Traktoranbaugerät kostet um die 10000€.

    Es hat ein paar ganz gravierenden Nachteile: Es muss mit den widrigen Herausforderungen während des Mähens zurechtkommen, es wird von jemandem bedient, der in erster Linie was anderes im Kopf hat als 100% Kitzrettung, nämlich "wie bekomme ich das ganze Futter vor dem nächsten Regen in Sicherheit gebracht" deshalb ist die Anforderung an möglichst wenige falsch positiven ist viel höher als bei der Drohne. Und es ist schwer von einem Traktor auf einen anderen zu übertragen, weil der Nachbar gleich im Anschluss mäht. Das heißt finanziell aufteilen ist nicht sinnvoll.

    Das alles macht es sehr schwer vorstellbar, dass so eine Lösung kommen wird. Da ist die vorausfliegende KI-Drohne viel naheliegender.

    Wir haben natürlich noch nicht genügend Erfahrung damit, vor allem, wie es auf Prädatoren wirkt, wenn so kleine Inseln stehen gelassen werden. Aber das ist zumindest die erste Überlegung. Sollte das tatsächlich dazu führen, dass die geretteten Tiere dadurch von Fressfeinden aufgefressen werden, dann muss man sich was anderes überlegen. Aber der erste Schritt ist natürlich trotzdem das positionsgenaue detektieren.

    Es heißt immer, dass man Rehkitze ja nicht anfassen darf, weil es sonst von der Ricke nicht mehr angenommen wird. Dass es häufig wieder angenommen wurde, konnte mehrfach bestätigt werden.
    Ich habe ja selbst einen Artikel hierzu verfasst unter https://thermaldrones.de/2024/02/10/dar…chuhe-anfassen/

    Interessant ist hier noch die Frage, ob irgendjemand schon belegen konnte, dass es tatsächlich nicht mehr angenommen wurde.

    Habt Ihr es also schon erlebt, dass eine Ricke das Kitz nicht mehr angenommen hat wegen dem Anfassen?

    Wie macht Ihr das, wenn auf dem Controller die Offlinekarten nicht angezeigt werden. Herunterladen kann man sie ja hier:

    aber anscheinend werden die Daten nicht benutzt, wenn kein Internet zur Verfügung steht. Hat da jemand eine Erklärung?


    So sieht das aus, wenn ich Offline bin, obwohl ich die Karte in diesem Gebiet herunter geladen habe:

    Ich weiß, es ist noch eine Baustelle. Noch wenig ist eingerichtet, aber es wird Stück für Stück gemütlicher!

    Wer Lust hat mitzumachen bei der Moderation kann sich gerne bei Mario oder mir melden. Alleine werden wir das wahrscheinlich nicht schaffen.

    Anregungen und Kritik bitte gerne auch über die neue WhatsApp-Gruppe "Anregungen und Kritik zur Community"